#SommerDerErkenntnis
Von Courtney Cunnane, Vice President of Marketing, Experian Data Quality
Seit langem versuchen Marketers, so viele Informationen wie möglich über den Konsumenten herauszubekommen. Je mehr wir wissen, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir die Loyalität der Kunden und die Conversion Rate erhöhen können. Allerdings sind Daten nicht immer leicht für Marketers zu beschaffen oder zu verändern, was Erkenntnisse erschwert.
Dies gilt umso mehr, wenn man den Stand des heutigen Datenmanagement berücksichtigt. Die meisten Unternehmen leiden unter einem hohen Anteil ungenauer Daten und verteilter Datenquellen. Am häufigsten wird Datenmanagement innerhalb einzelner Abteilungen betrieben, von denen viele nicht die Technologie oder das Personal haben, um die Daten so zu behandeln, dass man Erkenntnisse daraus ziehen könnte. Es ist daher wenig überraschend, dass in einer aktuellen Studie von Experian Data Quality immerhin 83% der Befragten weltweit glauben, Daten seien eine wertvolle Komponente Ihres Unternehmens, die nicht vollständig genutzt wird.
Marketers haben in den letzten Jahren schon damit begonnen, ausgefeiltere Technologien und Methoden einzusetzen und auch Mitarbeiter eingestellt, die Analysen durchführen können, aber sie haben doch nur an der Oberfläche der Erkenntnisse gekratzt, die die Daten tatsächlich liefern könnten.
Allerdings gibt es einen neuen Trend bei vielen größeren Unternehmen, der die Möglichkeiten von Marketingteams verbessern kann, Daten in Erkenntnisse zu verwandeln: die Funktion des Chief Data Officers (CDO), der innerhalb des Unternehmens als vertrauenswürdiger Berater und Hüter der Unternehmensdaten agiert. In den Unternehmen, mit denen wir regelmäßig zusammenarbeiten, sind die Hauptgründe, einen CDO zu haben, das Risiko bei datenbasierten Projekten zu verringern, die steigenden Kosten schlechter Datenqualität einzufangen und die zunehmend komplexeren Auflagen des Gesetzgebers zu erfüllen.
Dieser neue Kollege kommt aber nicht allein. Er bringt meist ein Team von Datenspezialisten mit: Datenanalysten, Mathematiker und Data-Warehouse-Spezialisten. Der Chief Data Officer (CDO) berichtet oft an den Chief Information Officer (CIO) oder auch direkt an den Chief Executive Officer (CEO).
Aktuell sehen wir diese Rolle erst bei einer kleinen Zahl von Unternehmen, aber sie gewinnt an Bedeutung. Eine Untersuchung von Debra Logan von Gartner kommt zu dem Ergebnis, dass schon 2017 die Hälfte aller Unternehmen, die mit Datenschutzauflagen zu kämpfen haben, einen CDO haben werden.
Vor einigen Jahren musste sich der Chief Marketing Officer (CMO) dem Chief Technology Officer (CTO) anpassen, wenn es darum ging, neue Technologien einzusetzen. Heute muss der CMO mit dem CDO zusammenarbeiten, um besseren Zugang zu Informationen und Erkenntnissen, die aus Daten generiert werden, zu erhalten. Der CDO kann dem Marketer helfen, leicht Zugang zu Daten zu bekommen, die bereits für bestimmte Marketingzwecke aufbereitet sind.
Nach all den Mühen, die Marketers über die Jahre auf sich genommen haben, um Zugang zu hochwertigen Daten zu erhalten, könnte das Auftauchen des CDO ein neues Kapitel im Verständnis von Daten aufschlagen.
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Dieser Artikel erschien zuerst im Digital Marketer Report 2016.
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